Freitag, 4. Oktober 2013

SCL-Hechtsheim

Donnerstag, 03.10.2013

SC Lerchenberg – 1.FC Willy Wacker Hechtsheim II      9:0

Wetter: Heiter, 18°C

Am heutigen Tag der deutschen Einheit traf der SC Lerchenberg zu Hause auf die Mannschaft von 1.FC Willy Wacker Hechtsheim II.

Leider war auf Grund diverser Ausfälle der Kader doch enorm dünn besetzt, sodass wir es grade einmal auf 12 Spieler schafften.
Dankenswerter Weise holte auch unser Trainer seine Schuhe wieder aus der Garage und ebnete so den Weg zu einem kleinen Fussball-Märchen wie es schöner kaum sein könnte, aber dazu später mehr.

Nach dem zwar deutlichen, aber spielerisch schwachen, Sieg vom vergangenen Sonntag hatte sich die Mannschaft vom Lerchenberg vor allem vorgenommen die gemachten Fehler abzustellen und das Spiel mit der eigenen spielerischen Klasse zu dominieren.
Die gemachten Vorgaben wurden von der Mannschaft sehr gut verinnerlicht und über die gesamten 90 Minuten konsequent umgesetzt.
Von der ersten Minute an war die Konzentration und Disziplin auf dem Platz zu spüren, sodass das erste Tor doch schneller kam als erwartet. An dieser Stelle muss ich entschuldigen die Tore im einzelnen nicht detailliert wiedergeben zu können, da diese doch zu zahlreich waren und wie bereits erwähnt die zu befragenden Auswechselspieler fehlten.
Die erste Halbzeit endete 5:0, wobei die Torschützen 1:0 Baffoun, 2:0 La Cognata, 3:0 Gorell,
4:0 La Cognata und 5:0 Gorell waren.

Durch die wirklich sehr disziplinierte und geduldige Spielweise in den ersten 45 Minuten kam es tatsächlich dazu, dass der Trainer in der Halbzeit bis auf den zu niedrigen Spielstand nicht zu beanstanden hatte.

In der Halbzeit wechselten wir auf der Position des rechten Außenverteidigers, wobei hier nun Michael Richter für den angeschlagenen Alexander Rutz ins Spiel kam.

Die zweite Halbzeit begann etwas gemächlicher als die erste.
In dieser Halbzeit ist vor allem die Leistung der linken Seite, in Person von Gille und Aymen, lobend zu erwähnen, welche über diese kontinuierlich Angriffe initiierten und eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legten.
Die Torfolge lautet 6:0 & 7:0 La Cognata, 8:0 Baffoun.

Ihr werdet nun das neunte Tor vermissen dieses wäre jedoch nicht ausreichend gewürdigt wenn ich es einfach im Torverlauf platziert hätte, daher möchte ich hier etwas ausholen.

Seit nunmehr ca. zweieinhalb Jahren werden wir nun von der appenheimer Legende Rene Weber trainiert, welcher viel Zeit, Energie und vor allem Leidenschaft investiert.
Wer bei dem Betrachten eines unserer Spiele einmal den Blick vom Spielfeld abwendet und ein Auge auf eben diesen wirft wird unmittelbar sehen, dass er sich noch nicht mit dem Karriereende als Spieler abgefunden hat.
Bei jeder Torchance des SCL sieht man dieses kurze Zucken seines Fußes als würde er selber vor dem Torwart stehen, bei jeder brenzligen Situation im eigenen Strafraum nimmt man dieses Nicken wahr, als würde er selbst den Ball raus köpfen.
Es ist immer schwer das was man liebt aufzugeben, so hat Manchester seinen Ryan Giggs, Schalke hat seinen Gerald Asamoah und der SCL hat seinen Rene Weber.
So begab es sich, dass eben dieser Rene Weber anfing sich ab der 70 Minute warm zulaufen.
Wahrscheinlich merkte er, dass es überall zwickte und zwackte aber er lies es sich nicht nehmen und erhob in der 75 Minute die Stimmt und rief: „Schiri wir wollen wechseln!“

Erste irritierte Blicke der Spieler wichen der Vorfreude mit dem Herrn aus Appenheim auf dem Platz stehen zu dürfen.
Somit war alles bereitet für ein Tag den viele auf dem Lerchenberg nicht vergessen werden.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in das von ihm installierte Spielsystem blühte Weber auf.
Es war alles wieder da, die Pässe aus dem Fußgelenk, die Finten mit denen er die Gegner ins Leere liefen lies und vor allem die Spielübersicht. Nur bei einem war sich Weber unklar, ist der Torriecher noch da? Dies sollte jedoch gleich in der ersten Situation beantwortet werden. Eine Ecke von der rechten Seite stand an. Weber tänzelte am Strafraum und startete in Richtung Tor als der Ball gespielt wurde. Der vor ihm stehende Spieler des SCL erreichte den Ball nicht mit dem Kopf, was die Chance für Weber war. Die Gegenspieler konnten den Ball nicht klären wodurch dieser unmittelbar vor Weber auftauchte. Nun war die Zeit gekommen auch die letzte offene Frage zu beantworten. Weber stoppte den Ball, erhob kurz den Blick um den Torwart aus zugucken und schob elegant aus 4 Metern zwischen Torwart und Verteidiger ein.
Der Jubel von Weber viel sehr dezent aus, wohl um den auf ihn zu stürmenden Spielern zu verdeutlichen , dass er nie an sich gezweifelt habe und mit der Gewissheit, seiner Frau im heimischen Wohnzimmer detailliert die Situation nachspielen zu können, und hier seinen geplanten Jubel zu vollführen.
An diese Stelle möchte ich mein Mitleid an Frau Weber aussprechen, welche diese Situation wohl immer und immer wieder vorgespielt bekommen wird, bis ihr Herzallerliebster jede Finesse seines Tores veranschaulicht und erläutert hat.
Dieser Tag wird für alle Anwesenden unvergesslich bleiben, von daher möchte ich die kurz danach vergebene 100%ige Torchance hier nicht erwähnen.

Trotz all dem Glanz den unser Trainer an diesem Tag versprühte möchte ich hier auch vor allem unseren neuen Mannschaftskollegen Fabio La Cognata lobend erwähnen.
In seinem zweiten Spiel von Anfang an bot er eine sehr gute Leistung und gliederte sich hervorragend in das Mannschaftsgefüge ein.
Wie meine Kameraden jetzt sagen würden:
„Hattrick, Kasten! , Einstand, Kasten! , erstes Tor Kasten!“

Ein weiteres Lob gebührt dem Gegner, der zwar zu keinem Zeitpunkt gefährlich wurde aber dennoch nie aufgab und das Spiel fair und diszipliniert zu Ende spielte. Hierfür ein Dank an die Spieler von Willy Wacker.

Aufstellung:
Nyembo – Rutz (46. Richter), Bonk, Dzanagov, Gillenkirch – Baffoun , Kreh (75. Weber), Barthel, Gorell, Reibold , La Cognata
 

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