Donnerstag, 03.10.2013
SC Lerchenberg – 1.FC Willy Wacker Hechtsheim II 9:0
Wetter: Heiter, 18°C
Am heutigen Tag der deutschen Einheit
traf der SC Lerchenberg zu Hause auf die Mannschaft von 1.FC Willy Wacker
Hechtsheim II.
Leider war auf Grund diverser Ausfälle der Kader doch
enorm dünn besetzt, sodass wir es grade einmal auf 12 Spieler
schafften.
Dankenswerter Weise holte auch unser Trainer seine Schuhe wieder
aus der Garage und ebnete so den Weg zu einem kleinen Fussball-Märchen wie es
schöner kaum sein könnte, aber dazu später mehr.
Nach dem zwar
deutlichen, aber spielerisch schwachen, Sieg vom vergangenen Sonntag hatte sich
die Mannschaft vom Lerchenberg vor allem vorgenommen die gemachten Fehler
abzustellen und das Spiel mit der eigenen spielerischen Klasse zu
dominieren.
Die gemachten Vorgaben wurden von der Mannschaft sehr gut
verinnerlicht und über die gesamten 90 Minuten konsequent umgesetzt.
Von der
ersten Minute an war die Konzentration und Disziplin auf dem Platz zu spüren,
sodass das erste Tor doch schneller kam als erwartet. An dieser Stelle muss ich
entschuldigen die Tore im einzelnen nicht detailliert wiedergeben zu können, da
diese doch zu zahlreich waren und wie bereits erwähnt die zu befragenden
Auswechselspieler fehlten.
Die erste Halbzeit endete 5:0, wobei die
Torschützen 1:0 Baffoun, 2:0 La Cognata, 3:0 Gorell,
4:0 La Cognata und 5:0
Gorell waren.
Durch die wirklich sehr disziplinierte und geduldige
Spielweise in den ersten 45 Minuten kam es tatsächlich dazu, dass der Trainer in
der Halbzeit bis auf den zu niedrigen Spielstand nicht zu beanstanden
hatte.
In der Halbzeit wechselten wir auf der Position des rechten
Außenverteidigers, wobei hier nun Michael Richter für den angeschlagenen
Alexander Rutz ins Spiel kam.
Die zweite Halbzeit begann etwas
gemächlicher als die erste.
In dieser Halbzeit ist vor allem die Leistung der
linken Seite, in Person von Gille und Aymen, lobend zu erwähnen, welche über
diese kontinuierlich Angriffe initiierten und eine hohe Laufbereitschaft an den
Tag legten.
Die Torfolge lautet 6:0 & 7:0 La Cognata, 8:0
Baffoun.
Ihr werdet nun das neunte Tor vermissen dieses wäre jedoch
nicht ausreichend gewürdigt wenn ich es einfach im Torverlauf platziert hätte,
daher möchte ich hier etwas ausholen.
Seit nunmehr ca. zweieinhalb
Jahren werden wir nun von der appenheimer Legende Rene Weber trainiert, welcher
viel Zeit, Energie und vor allem Leidenschaft investiert.
Wer bei dem
Betrachten eines unserer Spiele einmal den Blick vom Spielfeld abwendet und ein
Auge auf eben diesen wirft wird unmittelbar sehen, dass er sich noch nicht mit
dem Karriereende als Spieler abgefunden hat.
Bei jeder Torchance des SCL
sieht man dieses kurze Zucken seines Fußes als würde er selber vor dem Torwart
stehen, bei jeder brenzligen Situation im eigenen Strafraum nimmt man dieses
Nicken wahr, als würde er selbst den Ball raus köpfen.
Es ist immer schwer
das was man liebt aufzugeben, so hat Manchester seinen Ryan Giggs, Schalke hat
seinen Gerald Asamoah und der SCL hat seinen Rene Weber.
So begab es sich,
dass eben dieser Rene Weber anfing sich ab der 70 Minute warm
zulaufen.
Wahrscheinlich merkte er, dass es überall zwickte und zwackte aber
er lies es sich nicht nehmen und erhob in der 75 Minute die Stimmt und rief:
„Schiri wir wollen wechseln!“
Erste irritierte Blicke der Spieler wichen
der Vorfreude mit dem Herrn aus Appenheim auf dem Platz stehen zu
dürfen.
Somit war alles bereitet für ein Tag den viele auf dem Lerchenberg
nicht vergessen werden.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in das von ihm
installierte Spielsystem blühte Weber auf.
Es war alles wieder da, die Pässe
aus dem Fußgelenk, die Finten mit denen er die Gegner ins Leere liefen lies und
vor allem die Spielübersicht. Nur bei einem war sich Weber unklar, ist der
Torriecher noch da? Dies sollte jedoch gleich in der ersten Situation
beantwortet werden. Eine Ecke von der rechten Seite stand an. Weber tänzelte am
Strafraum und startete in Richtung Tor als der Ball gespielt wurde. Der vor ihm
stehende Spieler des SCL erreichte den Ball nicht mit dem Kopf, was die Chance
für Weber war. Die Gegenspieler konnten den Ball nicht klären wodurch dieser
unmittelbar vor Weber auftauchte. Nun war die Zeit gekommen auch die letzte
offene Frage zu beantworten. Weber stoppte den Ball, erhob kurz den Blick um den
Torwart aus zugucken und schob elegant aus 4 Metern zwischen Torwart und
Verteidiger ein.
Der Jubel von Weber viel sehr dezent aus, wohl um den auf
ihn zu stürmenden Spielern zu verdeutlichen , dass er nie an sich gezweifelt
habe und mit der Gewissheit, seiner Frau im heimischen Wohnzimmer detailliert
die Situation nachspielen zu können, und hier seinen geplanten Jubel zu
vollführen.
An diese Stelle möchte ich mein Mitleid an Frau Weber
aussprechen, welche diese Situation wohl immer und immer wieder vorgespielt
bekommen wird, bis ihr Herzallerliebster jede Finesse seines Tores
veranschaulicht und erläutert hat.
Dieser Tag wird für alle Anwesenden
unvergesslich bleiben, von daher möchte ich die kurz danach vergebene 100%ige
Torchance hier nicht erwähnen.
Trotz all dem Glanz den unser Trainer an
diesem Tag versprühte möchte ich hier auch vor allem unseren neuen
Mannschaftskollegen Fabio La Cognata lobend erwähnen.
In seinem zweiten Spiel
von Anfang an bot er eine sehr gute Leistung und gliederte sich hervorragend in
das Mannschaftsgefüge ein.
Wie meine Kameraden jetzt sagen
würden:
„Hattrick, Kasten! , Einstand, Kasten! , erstes Tor
Kasten!“
Ein weiteres Lob gebührt dem Gegner, der zwar zu keinem
Zeitpunkt gefährlich wurde aber dennoch nie aufgab und das Spiel fair und
diszipliniert zu Ende spielte. Hierfür ein Dank an die Spieler von Willy
Wacker.
Aufstellung:
Nyembo – Rutz (46. Richter), Bonk, Dzanagov,
Gillenkirch – Baffoun , Kreh (75. Weber), Barthel, Gorell, Reibold , La
Cognata
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